Bei der im Jahr 1995 gegründeten Zentralstelle für Fernstudien an bundesweiten Fachhochschulen handelt es sich um eine wissenschaftliche Einrichtung der Bundesländer Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz. Die ZFH besteht bereits seit über 15 Jahren und umfasst mittlerweile ein Angebot von über 40 Fernstudienangeboten bundesweit, die alle durch die Akkreditierungsagenturen AHPGS bzw. AQUIN, ZEvA und AQAS zertifiziert wurden und somit auch international anerkannt werden.
Die Aufgabe der Zentralstelle liegt vor allem in der Förderung und Unterstützung zur Durchführung und grundsätzlichen Entwicklung von Fernstudien in den genannten Bundesländern. Derzeit kooperiert die ZFH daher auch mit Fachhochschulen übergreifender Länder wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen und Bayern und stellt neben dem klassischen Studienangebot auch weiterbildende Studienprogramme zur Auswahl. Mittlerweile verzeichnet die ZFH rund 3.200 Studierende pro Jahr, die an einer der 18 Kooperationsfachhochschulen eingeschrieben sind und in den modular aufgebauten Studienprogrammen einen akademischen Abschluss anstreben.
Geschichtliche Entwicklung
Rückblickend betrachtet knüpft das Fernstudienangebot an die Initiative zur Weiterbildung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur an. Auf Grundlage der Empfehlungen des Wissenschaftsrates wurden hierdurch Fernstudiengänge für Berufstätige entwickelt, um somit auch Interessenten, die sich in einem beruflichen Verhältnis befinden, die Möglichkeit zum akademischen Abschluss zu geben. Ebenso richten sich die Fernstudiengänge jedoch auch an Vollzeitstudierende oder Interessenten ohne berufliche Verpflichtung.
Durch die Vernetzung mit insgesamt 18 Fachhochschulen konnten neben den weiterbildenden Studiengängen inzwischen auch grundständige Bachelor- sowie Masterstudiengänge in unterschiedlichen Branchen angeboten werden. Je nachdem, welcher Bachelor- oder Masterstudiengang hier gewählt wird, können interessenbezogene Spezialisierungen gewählt werden. Das Angebot unterschiedlicher Studiengängen und Hochschulen ist dementsprechend sehr vielfältig und umfangreich, so dass die Zentralstelle inzwischen unter anderem mit der Hochschule Fulda, der technischen Hochschulen Mittelhessen, Hochschule Trier, HTW Saarland oder auch der bayerischen Hochschule Aschaffenburg kooperiert.
Studienangebot und Lehrkonzept
Je nachdem, welcher Fernstudiengang der Fachhochschulen gewählt wird, kennzeichnet sich das Studium durch eine Ausrichtung auf den wirtschaftswissenschaftlichen, technisch-naturwissenschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen Bereich. Abgestimmt auf die Bedürfnisse von Berufstätigen, charakterisiert sich das Fernstudium vor allem durch ein hohes Maß an Flexibilität. Gemäß des Fernstudienkonzepts erhalten die Studierenden zu Beginn ihres Studiums umfangreiche Lehrunterlagen, die in Blockveranstaltungen oder Präsenzseminaren vertieft werden. Ergänzt durch vielfältige Online-Angebote, können die Studierenden ohne Leistungs- und Zeitdruck eigene Interessen vertiefen und das Studium parallel zu einer beruflichen Tätigkeit absolvieren.
Die Blended-Learning-Methode optimiert die praktischen und theoretischen Einheiten hierbei umfassend. So erhalten die Studierenden mithilfe ihres Online-Zugangs die Chance, Online-Vorlesungen im Internet zu besuchen oder Aufgaben und Übungen abzuschließen. Die abwechslungsreiche und multimediale Gestaltung der unterschiedlichen Studiengänge trägt erheblich zur Motivation bei, so dass die Fachhochschulen in den vergangenen Jahren eine sehr geringe Abbrecherquote verzeichnen konnten.